Die Leitlinien der AQUA-AGENTEN

Die Vielschichtigkeit des Projekts zeigt sich bereits im Wort »Agent*in«. Natürlich denkt man zuerst an jemanden, der das Böse bekämpft und Verborgenes aufdeckt. Kinder lieben genau dieses Element: das exakte Beobachten, die Informationsbeschaffung, das clevere Schlussfolgern. Aber Agent*in meint mehr, eine andere Bedeutung geht eher in Richtung Vermittler*in oder Interessenvertreter*in. Und in der IT wiederum ist ein Software-Agent*in ein Knotenpunkt.

Alle diese Funktionen kommen im Bildungskonzept der AQUA-AGENTEN zusammen. Zuerst im Klassenraum, der sich dank eines ausgeklügelten Koffers in eine Ausbildungszentrale verwandelt, später manchmal auch außerhalb der Schule. Die Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheit, die vielfältigen Eigenschaften und Bedeutungen des Wassers zu erforschen, selbstbewusst Fragen zu stellen, aktiv Antworten zu finden oder im Team Lösungen für Probleme zu entwickeln. So werden sie auch motiviert, für ihr eigenes Leben sowie ein verantwortungsvolles Miteinander in der Gesellschaft aktiv zu sein.

Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Ebenso wenig der Solidarität. Ihre Gemeinschaft erkennen einige der AQUA-AGENTEN über Basecaps, Logo-T-Shirts oder Schlüsselbänder. Alle erleben aber durch Gruppenarbeiten, dass die Verbundenheit gestärkt wird.

Entwickelt wurde das Konzept in den Jahren 2007 bis 2009 von der Umweltstiftung Michael Otto zusammen mit der Leuphana Universität in Lüneburg und dem Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Anschließend wurde es ausprobiert, überprüft und finalisiert.

Konzipiert nach den Prinzipien der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) darf das pädagogische Konzept als gelungen bezeichnet werden. Dafür sprechen beispielsweise die insgesamt drei Auszeichnungen als UN-Dekade-Projekt. Und leuchtende Kinderaugen.